Rosenheim - Ein mutmaßlicher Salafist wurde am Amtsgericht Rosenheim als HartzIV-Betrüger verurteilt. In seiner Wohnung fanden Beamte des Zollamts zudem frauenfeindliche Bücher.
Radikale Salafisten – Vertreter einer ultrakonservativen Strömung innerhalb des Islam – bereiten deutschen Sicherheitsbehörden immer größere Sorgen, vor allem in Nordrhein-Westfalen, Berlin und in Hessen. Auch der bayerische Verfassungsschutz hat dem Salafismus erstmals ein Kapitel gewidmet. Laut Innenminister Joachim Herrmann (CSU) handelt es sich dabei um die am schnellsten wachsende Bedrohung innerhalb der islamistischen Bewegung.
Deshalb fand der Prozess gegen einen mutmaßlichen Salafisten am Rosenheimer Amtsgericht unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Der Nordafrikaner wurde ebenso wie seine Lebensgefährtin wegen gewerbsmäßigen Betrugs zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt – jeweils ausgesetzt auf drei Jahre zur Bewährung.
Der Araber war nach dem Abitur nach Deutschland gekommen, hatte in Düsseldorf ein Soziologiestudium begonnen, dieses abgebrochen und 2007 Asyl beantragt (...)
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