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Türkei: Ehrenmorde nehmen zu


Nicht nur in Deutschland produzieren sich türkische Männer gern mit Gewalt gegen Frauen, auch in der Türkei selbst nimmt die Gewalt zu. Hartes Fakt ist die steigende Anzahl der Ehrenmorde. In den vergangenen fünf Jahren waren es 802. Aber das Spektrum der Gewalt ist breit, und die Begründungen bizarr.

Eine Bürgerrechtsorganisation namens Sefkat-Der hat die Begründungen ausgewertet. Am häufigsten wird genannt, dass die Frau sich scheiden lassen wollte oder dass sie die neue Hotline dieser Hilfsorganisation anrufen wollte oder dass sie abtreiben wollte. Oder noch besser: „Sie bat, weiter studieren zu dürfen.” “Sie weigerte sich, ihr Gehalt abzugeben.” “Sie ging ohne Erlaubnis aus dem Haus.”


Sefkat-Der dokumentierte erstmals auch die am häufigsten benutzten Waffen. Es sind beileibe nicht immer Stock, Hände – zum Würgen oder Schlagen –, Schusswaffe oder Messer. Obwohl die allesamt prominent vertreten sind auf der Liste des Grauens. Da gibt es auch “Verbrühen mit kochendem Wasser”, “Verbrennen mit glühenden Zigaretten” und “Schneiden mit Rasierklingen”.
Seelische Grausamkeit wird auch aufgeschlüsselt – Erpressung, Drohungen, Beleidigungen und so weiter, aber angesichts der dokumentierten körperlichen Gewalt geht das schon fast unter.

Viele Frauen haben Angst, die Misshandlungen zur Anzeige zu bringen, darum ist davon auszugehen, dass es eine erhebliche Dunkelziffer von solchen Fällen gibt.


Das, liebe deutsche Politiker, ist der Reichtum an Kultur, den ihr uns zwangsweise aufoktroyiert. Vielleicht sollte unsere Sozialindustrie langsam anfangen, neben der steigenden Anzahl von Altenheimen, was dem demographischen Faktor geschuldet ist, auch eine steigende Anzahl von Frauenhäusern bereit zu halten, damit wir für die Zukunft auf diese Verhältnisse vorbereitet sind.

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