In Schweden sorgte eine Reportage des Fernsehmagazins "Uppdrag Granskning" über die Haltung von Imamen zu häuslicher Gewalt für Aufsehen. Zwei Journalistinnen der Investigativsendung hatten zehn Geistliche persönlich und telefonisch befragt – dabei gaben sich eine der Reporterinnen als Ehefrau aus, die keinen Sex mehr mit ihrem polygamen Mann haben wollte. Die Antworten nahmen sie mit versteckter Kamera auf, berichtet der schwedische Rundfunk.
Das Ergebnis: Sechs des Imame erklärten, die Frau dürfe ihrem Mann den Geschlechtsverkehr nicht verweigern. 9 waren der Auffassung, Vielweiberei sei zulässig. Besonders heftig: 6 der Imame vertraten die Auffassung, die Frau sollte nicht zur Polizei gehen, wenn sie von ihrem Mann verprügelt wird. Einer bezeichnete die Gewalt als richtig, so lange sie nicht zu massiv sei.
"Wir erwarteten uns dort einen schwedischen Islam, also einen modernen ‚Islam Light‘, denn immerhin gibt man sich dort als einen Teil der schwedischen Gesellschaft aus und betont, dass man für unsere Werte einsteht", wird die Reporterin Nadja Yllner zitiert. "Als wir dort aber besagte Antworten bekamen, dämmerte uns, dass das Ganze deutlich größer ist, als wir zunächst gedacht hatten." (...)
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