Ein Marokkaner verbot seiner Tochter die Beziehung zu einem Italiener. Der 31-Jährige sei zu alt und noch dazu Katholik, erklärte der Vater. Doch die 18-Jährige hörte nicht auf ihn, zu stark war ihre Liebe. Da griff der Vater zum Messer.
Laut Ermittlerberichten stoppte der Marokkaner am Dienstag in einem Dorf unweit von Pordenone das Auto des Paares. Stach sofort auf den verhassten Freund seiner Tochter ein, verletzte ihn leicht. Als die junge Frau fliehen wollte, folgte ihr der Vater und erstach sie.
Augenzeugen berichteten, der Marokkaner habe den Freund seiner Tochter, mit dem sie seit einigen Wochen zusammenlebte, schon mehrmals bedroht. Laut der Staatsanwaltschaft droht ihm lebenslange Haft.
Absurder Krieg der Religionen
Die italienische Frauenministerin Mara Carfagna will als Zivilklägerin am Verfahren gegen den Marokkaner teilnehmen. Dieses unmenschliche Verbrechen ist das Ergebnis eines absurden Kriegs der Religionen, der auch bei uns angekommen ist, sagte Carfagna.
Muslime warnten vor der Gefahr, dass der Mord eine Hasskampagne gegen den Islam auslösen könnte. Weder der Islam noch irgendeine Religion auf der Erde können einen derart brutalen Mord rechtfertigen, sagte Ahmad Gianpiero Vincenzo vom Verband Muslimische Intellektuelle in Italien?. (SDA/dip)
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