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Mörderischer Haß auf Missionare


Türkei: Die christlichen Minderheiten werden in ihrer Religionsausübung massiv behindert.

Von den etwa 75 Millionen Einwohnern der Türkei sind nicht einmal 0,2 Prozent Christen unterschiedlichster Konfession: 55.000 Armenier, 15.000 Römische Katholiken, 25.000 Syrisch oder Griechisch Orthodoxe, ein paar hundert urchristliche Chaldäer und ein paar tausend Protestanten diverser Richtungen. Diese christlichen Minderheiten sind nur theoretisch in ihrer Religionsausübung frei. Denn christliche Kirchen sind nicht als eigene Rechtskörperschaften anerkannt, dürfen keine Immobilien besitzen, keine Bankkonten führen und ihre Priester nicht in der Türkei ausbilden. Verleumdungen, Benachteilungen und bürokratische Schikanen gehören zum Alltag - und Übergriffe gegen Christen haben sogar zugenommen.

Vor dem Hintergrund eines sich zuspitzenden innenpolitischen Machtkampfs zwischen dem islamistischen und dem laizistischen Lager (vor allem der Armee) hat sich nun eine paranoide Hexenjagd gegen christliche "Missionare" entwickelt. Die ermordeten Bibelverleger in der anatolischen Provinzstadt Malatya (Meletî) gehören in diesen Zusammenhang. Diese Stimmungsmache wird angestoßen von Staatsorganen, auf die Spitze getrieben von islamistischen und extrem nationalistischen Gruppierungen. Es ist dankenswert, daß der päpstliche Nuntius in der Türkei, Monsignore Lucibello, vorige Woche in einer Erklärung zu den Morden diese innenpolitischen Konflikte und selbst die anstehenden Präsidentschaftswahlen in einem Atemzug nannte und damit die Dimension der Bedrohung der Christen zurechtrückte.

Abstrakt von "christlichen Missionaren" zu sprechen, trifft nicht genau die Situation, in der sich die türkischen Christen befinden. Die Kampagne richtet sich nicht gegen die Repräsentanten etablierter Kirchen, nicht gegen Katholiken und Orthodoxe, sondern gegen die seit etwa zehn Jahren vordringenden evangelikalen Freikirchen, die tatsächlich unter sunnitischen Muslimen missionieren.

Meist sind es Prediger christlich-zionistischer Freikirchen und Sekten aus den USA, die als Missionare wahrgenommen werden. Nach türkischem Recht ist die Missionierung von Muslimen ein Straftatsbestand. Den Türken erscheint diese Missionstätigkeit als eine Bedrohung des Türkentums und der Türkei an sich. Es handle sich hier um "eines der seltenen Themen, zu denen das säkulare Militär und die islamisch geprägte Regierung einer Meinung sind", schrieb treffend der Türkei-Korrespondent der Welt. Die Wortführer der Kampagne sehen in ihren Ängsten eine viel umfassendere Dimension, als sie sich in der Realität darstellt, nämlich einen von langer Hand geplanten, finanziell unterfütterten Missionsfeldzug gegen den Islam.

Dabei ist der missionarische Erfolg mehr als bescheiden. Man schätzt, daß sich derzeit etwa tausend evangelikale Missionare in der Türkei aufhalten, überwiegend aus den USA. Von der türkischen Öffentlichkeit werden sie als "verdächtig" wahrgenommen, als so etwas ähnliches wie politische Agenten. Der Fall-out der nationalen Kampagne geht auch auf die althergebrachten Kirchen der türkischen Christen nieder, die sich ganz bewußt einer eigenen Missionstätigkeit im Orient enthalten und die auch nicht besonders glücklich über die Aktivitäten der US-Missionare sind.

Nationaler Sicherheitsrat warnte vor Missionarsgefahr

Trotz alldem gibt es nur zwischen 80 und 100 türkischer "Konvertitengemeinden". Die meisten haben etwa 20 Mitglieder, kaum ein Dutzend hat mehr als 50. Mit etwa 300 Gläubigen verfügt Istanbul über die größte Konvertitenkirche in der Türkei. Insgesamt handelt es sich um nicht mehr als vier- bis fünftausend türkische Gläubige, die in diese Kategorie der Missionskirchen gehören. An der Spitze der Gemeinden steht fast immer ein Laiengeistlicher, der keine reguläre theologische Ausbildung durchlaufen, sondern sich selbst theologisches Wissen und Prediger-Kenntnisse angeeignet hat.

Streng genommen sind die türkischen Konvertitengemeinden illegal, und sie organisieren sich deswegen meist als "Vereine". Die Behörden kümmern sich wenig um sie, allenfalls behindern sie mit Verwaltungsakten ihre Arbeit. In den Großstädten und in den Touristengebieten ist man eher geneigt, ein Auge zuzudrücken. Doch in der Provinz werden die Konvertiten immer wieder bedroht. Daß auch einige deutsche Missionare in der Türkei tätig sind, läßt sich auch darauf zurückführen, daß speziell die Amerikaner gelegentlich mit deutschen Missionsgesellschaften zusammenarbeiten.

Bis vor sechs Jahren hatte das Thema nur extremistische Zirkel der Grauen Wölfe und fanatische Islamisten beschäftigt. "Amtlich" wurde es erst im April 2001, als der Nationale Sicherheitsrat noch unter Vorsitz des linksnationalen Premiers Bülent Ecevit ein Dokument veröffentlichte, das vor der "Missionarsgefahr" warnte. Seither waren die Missionare ein öffentliches Thema. Ihre Gegner schlossen sich mit dem Ziel, den EU- Beitrittsprozeß zu torpedieren, zu einer losen Koalition zusammen. Rahşan Ecevit, die Frau des 2006 verstorbenen Ministerpräsidenten, machte sich zu ihrer Sprecherin. Sie witterte in den Missionaren die gleiche Gefahr für die territoriale Unversehrtheit der Türkei wie im Kampf kurdischer Nationalisten für Autonomie und Selbstbestimmung und beim Kauf türkischen Bodens durch Ausländer.

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