Anlässlich des Gedenkens an die Ermordung von Hatun Sürücü kritisierte ich die Senatorin für Integration, Dilek Kolat (SPD). Sie hatte es eine “gesamtgesellschaftliche Pflicht” genannt, die Opfer von familiärer Gewalt in muslimischen Familien nicht allein zu lassen. Es sollten aber eher die muslimischen Gemeinden und ihre Geistlichen in die Verantwortung genommen werden. Sie sollten einen aufgeklärten Islam predigen, damit junge Muslime davon abgehalten werden, aus dem Koran Gewalt abzuleiten.
An die Gemeinden und Imame hätte Senatorin Kolat am Freitag appellieren müssen, aber nicht an die "Gesamtgesellschaft". Die Berliner Gesellschaft will Frieden und Freiheit für alle. Aber was tun sie, wenn sich junge Muslime in Berlin ohne Not radikalisieren.
Ein Berliner kurdischer Abstammung behauptet, der Islam würde eine Apartheid der Geschlechter vertreten. Es werde ein generelles Kontaktverbot zwischen Männern und Frauen vor der Ehe. Die muslimischen Rechtsschulen und Verbände in Berlin würden diese Verbotsnorm durchaus gutheißen.
Für Verstöße gegen dieses Kontaktverbot würden innerhalb der Familien die Frauen bestraft, schlimmsten Fall eben mit dem sogenannten "Ehrenmord".
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