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London: Richter gegen „religiöse Selbstjustiz“

Bereits vor mehr als einem Jahr machte eine Bande von sich reden, die im Osten von London Schariazonen einführte und diese auch bereit war gewaltsam zu verteidigen. Die Scharia-Wächter organisierten sich als sogenannte „Moslem-Patrouille” und terrorisierten auf offener Straße Frauen in kurzen Röcken oder Pärchen, die Hand in Hand gingen. Richter Timothy Pontius griff nun „im öffentlichen Interesse“ durch. Die Beteiligten sind offenbar Mitglieder der verbotenen islamischen Gruppe al-Muhajiroun um den Radikalkleriker Omar Bakri Mohammed.

Die Konvertiten Jordan Horner, 20, Ricardo McFarlane, 26 und Royal Barnes, 23  bedrohten Passanten, die sich öffentlich nicht „schariakonform“ gaben. Via Megaphon wurden unislamische Verhaltensweisen angeprangert: „Unterlassen Sie dieses Verhalten, dies hier ist Muslim-Area!“, plärrten sie händchenhaltenden Paaren hinterher und ordneten ein Alkoholverbot an. „Unverhüllte“ Frauen wurden als Schlampen und Huren bezeichnet, die im Höllenfeuer brennen würden. Wer sich nicht fügen wollte oder den Bereich fluchtartig verließ wurde körperlich attackiert. Auch wurde zunehmend versuchet auf impertinente Art und Weise zu missionieren.

Bei ihrer Festnahme kam die ganze Überheblichkeit dieser Personen zu Tage. Im Brustton der Überzeugung teilten sie den Beamten mit: „Sie dürfen uns nicht berühren, wir sind Muslime.“

Wenn es nach Richter Timothy Pontius geht, ist nun Schluss damit. Jordan Horner muss für 68 Wochen ins Gefängnis, wegen Störung der öffentlichen Ordnung, Beleidigung sowie der Androhung von Gewalt. McFarlane wurde wegen Körperverletzung zu einem Jahr Haft verurteilt. Auf Barnes wartet noch zusätzlich eine Strafe für Anstiftung zum Terror und das Verbreiten von Videos, die er im Zusammenhang mit dem Mord am Soldaten Lee Rigby verbreitet hatte und die Tat guthießen.

Außerdem wurden alle drei zu Sozialarbeit verurteilt. Und, was viel wichtiger ist, der Richter untersagte ihnen jegliche Art der Missionierung. Sie dürfen ihre Ansichten anderen nicht mehr darbringen. Das Urteil verbietet ihnen strikt „Informationsmaterial“ zu verteilen und sie müssen sich von den Hasspredigern An jem Choudary und Dean Le Page fernhalten. Beide sind führende Mitglieder der verbotenen Gruppe al-Muhajiroun.

Die Gruppe al-Muhajiroun wurde in den achtziger Jahren vom Syrer Omar Bakri Mohammed gegründet. Bakri Mohammed befürwortete den Mord am britischen Soldaten Lee Rigby und sagte Rigbys Mörder habe eben „Blut sprechen lassen“. Immer wieder forderte er seine Anhänger auf: „Wenn ihr westlich orientierte Menschen trefft, schneidet ihnen die Kehlen durch!“

Richter Pontius sagte, dass er wisse, dass es sich hier um eine drastische Maßnahme handle, die tief in die Persönlichkeitsrechte der Angeklagten eingreife, begründete sie aber mit dem öffentlichen Interesse im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung, es dürfe keine „religiöse Selbstjustiz“ geben.

„Mir ist einfach klar, dass diese Dinge zunehmen werden und in Zukunft eine echte Gefahr darstellen für uns, wenn wir dem nicht dauerhaft Einhalt gebieten.“, so Pontius.


Bleibt zu hoffen, dass es künftig mehr Richter gibt, die die reale Gefahr die vom Islam und seinen getreuen Soldaten ausgeht erkennen und, dass in Folge auch die Gesetze diesbezüglich verschärft werden.

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