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Leichtathletin in Katar „nicht erwünscht“


In dem islamischen Wüstenstaat Katar, wo 2022 die Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden soll, darf die deutsche Hochspringerin Ariane Friedrich nicht an einem geplanten Trainingslager teilnehmen. Frauen sind in dem Sportkomplex Aspire Academy künftig nicht mehr erwünscht. “Ich finde das höchst eigenartig und werde den Leichtathletik-Weltverband informieren”, sagte ihr Trainer Günter Eisinger am Donnerstag nach der Absage.

Die Frankfurter Hochspringerin Ariane Friedrich muss auf ihr geplantes Trainingslager in Doha/Katar verzichten, weil Frauen in dem Sportkomplex Aspire Academy nicht mehr erwünscht sind. “Es war alles klar, bis wir eine Woche vor dem Abflug die Absage erhalten haben”, bestätigte Trainer Günter Eisinger einen Bericht der “Bild-Zeitung”.
Die von einem Achillessehnenriss genesene 27-Jährige und ihr Coach hatten am vergangenen Samstag für zwei Wochen nach Katar reisen wollen, um die dort optimalen Trainingsbedingungen zu nutzen.
Eisinger findet nicht nur die kurzfristige Ausladung ärgerlich, sondern die Entscheidung des privaten Besitzers der Anlage auch befremdlich. “Das ist wie vor 20 Jahren, da war Frauensport in Katar noch verboten”, sagte Eisinger, der den Leichtathletik-Weltverband (IAAF) informieren will.
Emirat buhlt um den Zuschlag für Olympia 2020
Noch im März 2010 hatte in der größten Arena der Welt die Hallen-Leichtathletik-WM stattgefunden. Für 2017 hat sich Doha um die Ausrichtung der Leichtathletik-WM beworben, zudem buhlt das Emirat auch um den Zuschlag für Olympia 2020. 2022 findet die Fußball-WM in dem islamischen Wüstenstaat statt.
Wie Eisinger berichtete, seien ihm und Ariane Friedrich als alternative Unterkunft ein Hotel angeboten worden für 250 Dollar pro Person und Tag. “Das haben wir abgelehnt”, sagte Eisinger, der aus sportlicher Sicht der Absage nicht groß nachtrauert: “Wir ziehen unser Training jetzt in Frankfurt durch. Das hat den Vorteil, dass wir hier auch die Physiotherapeuten vor Ort haben.”
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 wird wohl einzigartig in der Geschichte werden. Tolle Spiele mit entweder vollverschleierten oder gar keinen Frauen im Stadion. Im 21.Jahrhundert…

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