In ganz London sind innerhalb von 90 Minuten sechs Teenager bei Messerattacken verletzt worden. Vier von ihnen wurden in Krankenhäuser eingeliefert.
„Ich bin jetzt seit 18 Jahren Parlamentsabgeordneter, aber das ist das Schlimmste, was ich je gesehen habe“, sagte der Labour-Politiker David Lammy aus Tottenham. Er fürchtet, die Polizei habe völlig die Kontrolle über die Drogengangs verloren. „Drogenkauf ist inzwischen nichts anderes mehr, als eine Pizza zu bestellen“, so Lammy laut MailOnline.
Und heute Abend stimmten seine Worte, als sechs Jugendliche innerhalb von 90 Minuten mit Messern angegriffen wurden.
Beim ersten Vorfall wurde ein Teenager in der Nähe von East India Dock im Osten Londons kurz nach 17.30 Uhr verletzt.
Dreißig Minuten später wurden drei Teenager in Mile End angegriffen, für zwei von ihnen endete es mit schweren Verletzungen. Um 18:57 Uhr wurde ein 13-jähriger Junge schwer verletzt, als ihm eine Klinge in den Kopf gestoßen wurde, nachdem er angeblich von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen worden war.
Und acht Minuten später wurde ein Teenager vor entsetzten Käufern vor der HSBC-Bank am Ealing Broadway brutal niederstochen.
Laut Polizei wurden vier der Opfer – darunter der 13-Jährige und zwei 15-Jährige aus Mile End – mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Der heftig kritisierte und mit Rücktrittsforderungen konfrontierte muslimische Bürgermeister Sadiq Khan meldete sich nun durch einen Sprecher zu Wort: „Der Bürgermeister ist schockiert und verärgert angesichts der Toten auf Londons Stassen in diesem Jahr.“ Sein Herz sei gebrochen darüber, dass so viele junge Menschen gestorben seien und seine Gedanken seien bei deren Familien, so der Sprecher gegenüber The Express.
In einem Interview hatte Sadiq Khan zuvor zugeben, dass er sich bisher noch nicht mit einem einzigen Angehörigen der Opfer persönlich getroffen habe.
Seit Jahresbeginn wurden in London bereits 55 Menschen ermordet – die Stadt macht ihrem Titel die „gefährlichste der westlichen Welt“ zu sein, jeden Tag aufs neue alle Ehre.
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