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Schüsse vor armenischer Kirche in Istanbul


Erst vor ein paar Tagen berichteten die Medien über Vandalismus gegen Kirchen in der Türkei bericten. Jetzt kam es erneut zu einem Zwischenfall, bei dem ein Unbekannter außerhalb einer armenischen Kirche in Istanbul während des Sonntags-Gottesdienstes Schüsse in die Luft abgab.

Das armenische Nachrichtenportal “Haypress” meldet unter Berufung auf die türkische Tageszeitung Radikal:

[...] Bei dem Zwischenfall wurde niemand verletzt. Dennoch ist die armenische Gemeinschaft extrem beunruhigt, da bereits gestern eine rassistische Organisation eine Kopie einer armenischen Zeitung in der türkischen Provinz Igdir niederbrannte, wie die türkische Tageszeitung Today’s Zaman berichtet.
Die Kirche, wo der Vorfall passiert ist, befindet sich in Gedik Pasa, nicht weit vom armenischen Patriarchat entfernt. Garo Paylan, einer der führenden Intellektuellen in Istanbul, der an dem Sonntags-Gottesdienst teilnahm, sagte, dass jemand vor dem Kirchentor stand und sieben Schüsse in die Luft gefeuert habe. Die Gemeinde sei daraufhin in Panik nach draußen gerannt.

Paylan fügte hinzu, dass er glaube, dass der Grund warum dieser Vorfall vor der kleineren Kirche passiert ist, darin liegt, weil es dort weniger Überwachungskameras gibt, im Gegensatz zu der Straße, wo sich das Patriarchat befindet.

Er sagte, dass die Polizei am Tatort eintraf und mit den Untersuchungen begann, um den Schützen zu identifizieren. Die Aufnahmen von nahestehenden Kameras sollen ebenfalls überprüft werden.

Paylan wies darauf hin, dass eine rechtsextreme Organisation, die sich „Internationale Vereinigung zur Bekämpfung von unbegründeten armenischen Behauptungen“ (ASIM-DER) nennt, am Samstag eine Kopie der türkisch-armenischen Wochenzeitung Agos in Igdir verbrannt hat. Er fügte hinzu, dass er nicht glaube, dass es ein Zufall sei, dass der heutige Vorfall einen Tag nach der Aktion von ASIM-DER kam.

Paylan sagte auch, dass die armenische Gemeinde und Agos alle Beschwerden der Welt einreichen könnten, aber der Rest des Landes sollte sich gegen solche Handlungen von Rassismus wehren.

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