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“Emo”-Jugendliche im Irak gesteinigt


In Bagdad sind Dutzende Jugendliche, die sich im “Emo”-Stil gekleidet hatten, von schiitischen Schlägertrupps gesteinigt oder totgeprügelt worden. Das berichtet die italienische Zeitung “Corriere della Sera” unter Berufung auf Ärzte und Menschenrechtsaktivisten. Bisher wurden mindestens 14 Leichen von Jugendlichen eingeliefert, die Spuren brutaler Gewalt aufwiesen, wie sie durch Steine und Stöcke hervorgerufen werden.

Das “Vergehen” der Opfer: Sie hörten “Emo”-Musik, kleideten sich im “Emo”-Stil und trugen entsprechende Frisuren. Schiitische Radikale hatten in Flugblättern an die “obszönen” Burschen und Mädchen die Warnung gerichtet, innerhalb von vier Tagen ihre “schmutzigen Gewohnheiten” aufzugeben. Andernfalls werde sie die Strafe Gottes durch die Hand der Mujaheddin ereilen. Zudem soll es “schwarze Listen” geben, auf denen die Namen der “sündigen” Teenager verzeichnet sind.
Die “Emo”-Mode hatte auch den Zorn des irakischen Innenministeriums erregt, das deren Anhänger mit “Satanisten” verglich. Beamte wurden in Schulen geschickt, um “Schuldige” ausfindig zu machen. Radikale Schiiten nahmen dies zum Anlass, Jagd auf “Emos” zu machen. Die Zahl der Todesopfer soll sehr hoch sein.
(Foto oben: Eines der irakischen Emo-Opfer, der wegen seiner westlichen Frisur und dem Tragen von US-Jeans totgeprügelt wurde)

                                

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