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Wo bleibt der tolerante und demokratische Islam?


Es gab und gibt keinen Staat mit einer muslimischen Mehrheit, der Pluralismus lebt und Minderheiten gleichberechtigt behandelt. Diese Feststellung "islamophob" zu nennen verhindert jeden Dialog.

Es war im Herbst 2011, der "arabische Frühling" schien in voller Blüte. Das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern hatte zu einem Seminar für Polizeiführungskräfte geladen, auf dem die Arabellion und ihre Folgen beleuchtet werden sollten.

Ich äußerte eine grundlegende Skepsis gegenüber der Demokratisierung in der islamischen Welt – und wurde dafür von einem Vertreter der Cibedo, der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle der katholischen Bischofskonferenz, massiv angegriffen. Das sei destruktiv, ließ er mich wissen.

Inzwischen ist der "arabische Frühling" einem finsteren Winter gewichen, der dazu nötigt, den Blick über das nördliche Afrika hinaus auf den Islam weltweit zu richten. Seinen Charakter bestimmen nicht Talkshow-Statements PR-geschulter Verbandsfunktionäre, sondern die Realität in den 57 Ländern der Organisation of Islamic Cooperation (OIC), des weltweit bedeutendsten Zusammenschlusses aller Staaten mit mehrheitlich islamischer Bevölkerung.                                                                                              

Die reflexartigen Reaktionen auf derartige Analysen sind bekannt: Eine Pauschalierung sei nicht legitim. "Den Islam" gäbe es nicht. Damit ist jede Diskussion abgewürgt. Zweifellos vereint der Islam einen ausgesprochen heterogenen Kulturraum, vom arabisierten Nordafrika bis zu den Maialen Südostasiens; von den Turkvölkern Zentralasiens bis zu Ethnien Zentralafrikas.
Eines indes verbindet nicht nur all diese Kulturen, sondern auch urban geprägte Konvertiten in Europa oder den USA: die Überzeugung, mit dem Koran die letztgültige Offenbarung von Gottes Wort zu besitzen.

Und wer sich von Gottes Wort geleitet weiß, auch in Fragen des Alltags, hat wenig Neigung, sich menschlichen Entscheidungsprozessen wie Demokratie, Pluralismus und Toleranz unterzuordnen. So hat der politische Islam im Laufe eines Aufstands – vom Iran bis Ägypten – gern taktische Bündnisse mit liberalen und demokratischen Kräften geschlossen, die jedoch dann hinfällig wurden, wenn der Umsturz vollzogen war.

Auch in den Ländern, wo kein radikaler Wechsel stattgefunden hat, haben sich die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Indonesien und Malaysia waren – auch für deutsche Muslime – jahrelang die immer zitierten Beispiele, dass Islam, Toleranz und Vielfalt durchaus vereinbar seien. Inzwischen werden auch dort die radikalen Vertreter immer einflussreicher; die Übergriffe auf alle, die von der einzig wahren Richtung abweichen, immer häufiger. In Indonesien wurden kurz vor Ostern fünf christliche Kirchen niedergerissen.

Jede Kritik am Islam wird abgetan

Es gibt historisch und aktuell keinen Staat mit islamischer Bevölkerungsmehrheit und einer pluralistischen Ordnung, die Nichtmuslime gleichbehandelt. Das festzuhalten ist nicht "islamophob", sondern historische Redlichkeit. Und dass die islamischen Herrscher im Zeitalter der Kalifate zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert toleranter waren als die gekrönten Häupter der Christenheit, verrät mehr über den damaligen Charakter der unheiligen Christenreiche.

In den intellektuellen und politisch einflussreichen Kreisen Europas herrscht inzwischen eine Stimmung, die jede Kritik am Islam wahlweise als "rassistisch", "Gefahr für die Demokratie", "ausländerfeindlich" oder gar "rechtsradikal", zumindest aber als "Panikmache" abtut. Zweifellos gibt es eine Form von Islamkritik, die sich rassistischer Klischees bedient, doch damit jedwede Kritik zu desavouieren, verhindert die inhaltliche Auseinandersetzung.

Bemerkenswert ist, dass diejenigen, die vehement jede Islamkritik als "Pauschalierung" abtun, häufig hemmungslos pauschalieren. Eine Stimme unter vielen ist der ehemalige Politiker und Medienmanager Jürgen Todenhöfer: "Wie soll die muslimische Welt an unsere Werte Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaat glauben, wenn sie von uns nur Unterdrückung, Erniedrigung und Ausbeutung erlebt?"

Er schreibt wirklich "nur". Dem wird die islamische Welt ebenso pauschal als Hort des Guten gegenübergestellt: "Anders als bei uns gibt es in der muslimischen Welt das Phänomen Fremdenfeindlichkeit überhaupt nicht … In Sachen Nächstenliebe, Familiensinn und Gastfreundschaft können wir viel von den Muslimen lernen."

Heuchelei gegenüber "Pseudofreiheiten"

Ein prominenter Besucher aus dem Westen mag solche Erfahrungen machen; zahllose Arbeitsmigranten aus Nepal, Sri Lanka, Indonesien oder den Philippinen, die in den arabischen Staaten für den Unterhalt ihrer Familien sorgen, machen ganz andere Erfahrungen. Fälle von täglicher Diskriminierung bis hin zu schwersten Misshandlungen durch Arbeitgeber sind gut dokumentiert. Keine Fremdenfeindlichkeit?

Wir müssen Werte wie Vielfalt, Toleranz, Pluralismus und Demokratie offensiv verteidigen. Wie wenig selbstverständlich das ist, zeigte mir jüngst eine Begegnung mit einem deutschen Konvertiten. Er gehört zu jenen, die den neuen Glauben demonstrativ zur Schau stellen, trägt einen arabischen Namen, das weiße Hadsch-Käppchen der Mekka-Pilger, den prophetischen Bart sowie Hemd und Hose nach orientalischer Art.

Er ließ keine Gelegenheit aus, heftig und pauschal gegen unsere Gesellschaft zu wettern, in der alles nur faul, heuchlerisch und krank sei. Ich hielt dagegen, dass mir keine Gesellschaft bekannt sei, in der ein solches Maß an individueller Freiheit in zentralen persönlichen Bereichen herrsche. Worauf er meinte, das seien nur Pseudofreiheiten, welche die Menschen nicht glücklich machten.

Welch eine Heuchelei: Allein für die "Pseudofreiheit" des Glaubenswechsels wäre er in elf der 57 OIC-Länder hingerichtet worden; in den meisten anderen für viele Jahre ins Gefängnis gewandert. Es ist zu einfach, eine solche Ignoranz als Einzelfall abzutun.

Die Verteidigung von Toleranz, Pluralismus und Demokratie schließt selbstverständlich ein, dass Muslime ihren Glauben ungehindert praktizieren. Es bedeutet aber nicht, sie von jeder Kritik auszunehmen. Und demonstrative Bekenntnisse zum Islam, etwa ein allgemeiner islamischer Feiertag, sind letztlich eine Absage an all die Werte, deren Verlust auch zum Schaden der Muslime wäre – solange sie in der Minderheit sind.

Kommentare

  1. Wollte Ihrem Blog gerne als Mitglied followen. Ging aber technisch irgendwie nicht (über meinen Twitter-Account), werde mir den Blog bookmarken. Islam truly is a setback for everything! Aufklärung gegen den Islam hilft Leute wachzumachen, also danke für Ihre Arbeit.

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