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Necla Kelek – Chaos der Kulturen

Es wird hier nicht notwendig sein, den Lesern Necla Kelek vorzustellen. Wenige Menschen hier haben sich soviel Verdienste erworben bei der Aufklärung über Probleme wie “Frauen und Islam” oder die Probleme durch moslemische Einwanderer. Am 12. März erscheint ihr nächstes Buch “Chaos der Kulturen: Die Debatte um Islam und Integration” (siehe Abb.). Zur Einführung hat Kelek eben dem Dom-Radio ein Interview gegeben. Ein zentraler Punkt darin: die Islamkritik hierzulande ist sehr schwach. Auch Einwanderer und deutsche Politiker, die mit dem Islam eigentlich nichts am Hut haben, stellen sich gegen diese Kritik. Gegen Islam und moslemische Einwanderung darf man in Deutschland nichts sagen.

KNA: Frau Kelek, wann waren Sie das letzte Mal in einer Moschee? 

Kelek: Vor kurzem bin ich zwei Monate durch Nordafrika gereist, zuletzt war ich in der Großen Moschee in Casablanca. In Kairo habe ich in der Al-Azhar-Moschee sogar am großen Freitagsgebet teilgenommen.

KNA: Blicken wir erst nach Deutschland. Die Debatte um den Islam hierzulande ist seit zehn Jahren Dauerthema. Wo stehen wir mittlerweile? 

Kelek: Am Scheideweg. Einerseits gibt es immer mehr junge Muslime und Musliminnen, die von Anfang an in diese Gesellschaft hineinwachsen, beruflich aufsteigen wollen und sich mit individualistischen Werten identifizieren. In vielen türkischen Familien ist die Geschlechtergerechtigkeit gewachsen. Das führe ich auch auf diese Dauerdebatte zurück.

KNA: Und andererseits? 

Kelek: ...ist der traditionelle Islam mächtiger geworden. Eine starke Migrantengruppe in den Großstädten wehrt sich gegen jede Öffnung hin zur liberalen Werteordnung. Patriarchat, Machokultur, die Kontrolle über die Frauen werden hier mit aller Kraft verteidigt. Die Heirat mit Ehepartnern aus den islamischen Herkunftsländern erleichtert das noch. Konservative Islamverbände wie Ditib oder Zentralrat der Muslime diffamieren jeden politischen Versuch, diese Milieus aufzubrechen, sofort als islam- und fremdenfeindlich. Sie sehen sich als Wächter des wahren Islam.

Leider haben sie sich in den vergangenen Jahren als zentrale Ansprechpartner für den Staat in den Vordergrund gespielt. Auch sie haben von der Islamdebatte profitiert.

KNA: Die Politik spricht aber auch mit liberalen Muslimen. Und eine Reihe von Politikern von links bis bürgerlich hat selbst einen islamischen Hintergrund. Denken Sie an Grünen-Chef Cem Özdemir. 

Kelek: Auch bei ihnen ist der Wille zur Kritik an patriarchalischen Migrantenmilieus nicht sehr ausgeprägt. Es gibt beinahe einen parteiübergreifenden Konsens unter türkischstämmigen Politikern, schnell den Zeigefinger zu erheben und vor "Verallgemeinerung" und "Klischees" zu warnen, sobald es um Themen wie Zwangsehe oder Ehrenmorde geht. So sichert man sich zwar seine Wählerklientel, löst aber keine Probleme. Hier muss man die Wurzel bekämpfen: nämlich ein rigides, vormodernes Islamverständnis, das auch Gewalt rechtfertigt.

Auch viele deutschstämmige Politiker wollen hier Maulkörbe verteilen. Leidtragende dieser falschen Toleranz sind besonders muslimische Frauen und Mädchen aus traditionellen Familien.

KNA: Andererseits belegen Umfragen, dass eine Mehrheit der Deutschen den Islam tatsächlich sehr negativ beurteilt. Das Extrem sind Auswüchse wie die rechtsextreme Terrorzelle NSU, die gezielt Muslime tötete. 

Kelek: Mich hat die Mordserie sehr schockiert. Ich hätte nicht gedacht, dass so etwas möglich ist. Diese Neonazis sind aber eine kriminelle Minderheit, ihre Taten darf man nicht instrumentalisieren nach dem Motto: Seht her, so etwas ist das Ergebnis, wenn die Gesellschaft ein kritisches Islambild hat. Das Unbehagen der Mehrheit muss ernst genommen werden, sonst erschwert man in Wahrheit die Integration islamischer Migranten.

KNA: Während der Sarrazin-Debatte beherrschte das Thema Islam doch monatelang die Talkshows... 

Kelek: ...allerdings war diese Diskussion überhaupt nicht hilfreich, weil nur über Herrn Sarrazin und einige grundfalsche Herleitungen aus seinem Buch gesprochen wurde, nicht aber über Integration und die Auswirkungen eines falschen Islamverständnisses.

KNA: Kann die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts an deutschen Schulen und die angelaufene islamische Theologenausbildung an mehreren Universitäten viel bewirken?
Kelek: Da habe ich große Hoffnungen. Das staatliche Ausbildungssystem muss den Islam kontrollieren, denn die Moscheegemeinden der Islamverbände haben überhaupt keine Konzepte für eine moderne Vermittlung des Glaubens entwickelt. Ihre Vertreter werden sicherlich über die Uni-Beiräte versuchen, personell und inhaltlich das konservative Lehrgebäude zu installieren. Dann würde sich die islamische Ausbildung in Deutschland nicht von der in Ägypten oder anderen traditionell orientierten Gesellschaften unterscheiden. Das Ganze macht nur Sinn, wenn sich die Korandeutung auf historisch-kritische Methoden einlässt.

KNA: Was ist der Koran für Sie?
Kelek: Ein Buch, das von Menschen geschrieben wurde und in dem vieles steht, was heute keine Relevanz mehr haben kann, so zu den Themen Frauenrechte und Religionsfreiheit. Der Islam kann sich nur verändern, wenn er sich von der Vorstellung löst, alle Koranverse seien wörtliche Offenbarungen Allahs, die ewig gelten und genau befolgt werden müssen. Religion ist für mich dazu da, den Menschen bei der Suche nach persönlichem Lebenssinn zu helfen. Sie sollte Menschen nicht in Kollektive spalten wie Mann-Frau, Gläubige-Ungläubige. Wer darauf verzichtet, kann im Koran auch Positives finden, was sich mit der Idee menschlicher Freiheit vereinbaren lässt.

KNA: Ein liberales Koranverständnis wird aber nur Erfolg haben, wenn es sich auch in den Kerngebieten des Islam durchsetzt. Haben Sie bei Ihrer Reise durch die Länder des "Arabischen Frühlings" Ansätze dafür gefunden? 

Kelek: In Tunesien und Ägypten versuchen die Vertreter des traditionellen Islam gerade einigermaßen erfolgreich, die revolutionäre Bewegung für ihre Ziele einzuspannen. Doch die Revolutionen waren ja nichts anderes als ein Schrei nach Fortschritt und persönlicher Freiheit, der sich auf Dauer nicht mit dem Islamverständnis dieser Leute verträgt. Ich glaube nicht, dass der Fundamentalismus in Nordafrika das Modell der Zukunft ist. Und ich glaube nicht, dass er es unter den Muslimen in Europa ist. 

                                             

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