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Türkei: Christenpogrome in der Mitte des 19. Jahrhunderts


Mit Beginn des 19. Jahrhunderts war das osmanische Reich nur noch ein blasses Abbild seines einstigen Selbst. Konfrontiert mit weitverbreiteter Instabilität im Innern und gewaltigen äußeren Herausforderungen, versuchten die Osmanen verzweifelt, den Kopf über Wasser zu halten.
Alle Bemühungen, das Reich durch die Gleichstellung ihrer nichtmuslimischen Untertanen zu reorganisieren und zu modernisieren, gingen fehl, da die muslimischen Einwohner ungern ihre überlegene Position in irgendeiner Weise gefährdeten.
Ein Firman des Sultans aus dem Jahr 1839 (Hatt-i Sherif of Gülhane) führte zu einer gewalttätigen Revolte von muslimischen Grundbesitzern in den Provinzen von Bosnien und Herzegowina, im allersüdwestlichsten Teil der Türkei-in-Europa; sie konnte von der Staatsgewalt elf Jahre nicht erstickt werden.
Der weiterreichende Hatt-i Hümayun, vom Februar 1856, löste in der ganzen Levante weitverbreitete Aufstände aus, die ihren fürchterlichen Höhepunkt im Frühling und im Sommer 1860 erreichten.
Zwischen 20 000 und 25 000 Christen wurden im Libanon und in Damaskus brutal abgeschlachtet, während Tausende durch Hunger und Krankheiten umkamen und weitere Hundertausend gewaltsam entwurzelt wurden. Frauen wurden für Harems ergriffen, Mütter gezwungen, ihre Kinder zu verkaufen. Bis auf den heutigen Tag sprechen Maroniten mit Bitterkeit von den Madhabih al-Sittin, den Massakern von 1860.
In einer Widerspiegelung des weiterreichenden Grolls der Muslime gegen die Reformen, widersetzten sich lokale osmanischen Beamte offen den Erlassen ihres erhabenen Herrschers. Der Gouverneur der Provinz (velayet) Damaskus verschloß bewußt die Augen vor den Greueltaten, die unter seiner Gerichtsbarkeit verübt wurden, und Soldaten unter seinem Kommando beteiligten sich sogar aktiv an den Massakern.
Im Libanon waren osmanische Truppen beteiligt an der Vorbereitung und der Bewaffnung der massakrierenden Druzen, während türkische Freischärler die unglücklichen Flüchtlinge ausplünderten. Wen wundert es, daß beim Tod des reformerischen Sultans Abdul Mejid, im Juni 1861, Muslime in Syrien in Schreie "der Islam ist gerettet" ausbrachen.
Freie Übersetzung: Gudrun Eussner, 17. September 2008
Efraim Karsh: Islamic Imperialism. A History. Uddated Edition, Yale University Press, New Haven and London, 2007, p. 96-97
http://tinyurl.com/5g57zu
Efraim Karsh: Imperialismus im Namen Allahs: Von Muhammad bis Osama Bin Laden. Übersetzer: Andreas Wirthensohn, DVA, Februar 2007
http://tinyurl.com/68x9py
Abdulmecid I (1839-1861). Ottoman Web Site
http://www.osmanli700.gen.tr/english/sultans/31index.html



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