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Seit 35 Jahren Priesterausbildung in der Türkei untersagt


Es bleibt weiterhin unklar, ob nach 35 Jahren die Schliessung des griechisch-orthodoxen Priesterseminars aufgehoben wird.
Frankfurt am Main. Als „heuchlerisch“ bezeichnen Menschenrechtler die ständigen Beteuerungen der türkischen Regierung, Christen in der Türkei gleich zu behandeln. Seit 35 Jahren sei das griechisch-orthodoxe Priesterseminar geschlossen und werde dem orthodoxen Patriarchat die Ausbildung von Priestern verwehrt, kritiserte die Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM).
Während hohe Vertreter der türkischen Regierung im Zuge der EU-Beitrittsverhandlungen jährlich die Gleichbehandlung der Christen beteuerten, sammelten Vertreter der rechtsgerichteten Organisation „Graue Wölfe“ nach eigenen Angaben 2,5 Millionen Unterschriften, um das Patriarchat aus Istanbul zu vertreiben.
Trotz der seit Jahren nachdrücklich vorgetragenen Forderung des EU-Ministerrates, die Priesterausbildung wiederzuzulassen, wurde keine Entscheidung gefällt. Angesichts des fortschreitenden Exodus der Christen in der Türkei fordert die IGFM von der türkischen Regierung, als Zeichen des guten Willens zur Achtung der Religionsfreiheit aller türkischen Bürger die Öffnung des Priesterseminars bis zum 3. Oktober 2006 – das wäre ein Jahr nach Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen - zuzustimmen.



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