Der Islamwissenschaftler und Volljurist “Muhammad” Kalisch, der vor zwei Jahren wegen seiner These, dass Mohammed nicht existierte und der Koran nicht das direkte Wort Gottes ist, seinen Islamkunde-Lehrstuhl an der Uni Münster verlor, ist kein Moslem mehr. “Herr Kalisch hat die Hochschulleitung darüber in Kenntnis gesetzt“, so ein Universitätssprecher am Mittwoch. Kalisch war mit 15 Jahren zum Islam konvertiert.
Die Westfälischen Nachrichten berichten:
Auch das Wissenschaftsministerium sei informiert. Zu den Gründen habe Kalisch – der als Jugendlicher vom Protestantismus zum Islam konvertiert war – sich nicht geäußert. In Münster werden an dem Lehrstuhl islamische Religionslehrer für staatliche Schulen ausgebildet – es ist einer der bisher wenigen Ansätze für die vom Wissenschaftsrat jüngst geforderte stärkere Islam-Lehrerausbildung in Deutschland.
Kalisch hat bereits wiederholt für Schlagzeilen gesorgt. Er bezweifelte in seinen Thesen die Existenz des Propheten Mohammed und den Koran als Wort Gottes. Islamische Verbände rieten deshalb vom Studium bei Kalisch ab.
„Aus Sicht der Hochschule wird dies keine Konsequenzen mit sich bringen“, sagte der Universitätssprecher zur Entscheidung von Kalisch. Es sei nicht verpflichtend, dass ein Hochschulprofessor – auch nicht ein Islamwissenschaftler – Muslim sein müsse.
Kalisch erhielt bereits nach seinen mutigen Islam-Thesen im September 2008 erste Morddrohungen. Nach dem jetzigen Bekanntwerden seines Glaubensabfalls dürften diese – so wie man den friedlichen Islam kennt – wieder akuter werden.
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