Ein 63-Jähriger Burgenländer wurde am vergangenen Dienstag in Eisenstadt (Österreich) zu zehn Monaten bedingter Haft verurteilt, weil er angeblich über sein Facebook-Profil gegen Moslems und den Islam gehetzt hatte. Er ging davon aus, dass die Bilder und Texte, die er in seinem Profil veröffentlichte, nur von “Gleichgesinnten” geteilt wurden, doch da irrte sich der Mann. Spitzel hatten seine Veröffentlichungen emeldet, was ihm nun den Gang vor’s Gericht einbrachte!
Weil er im Internet gegen Moslems und den Islam gehetzt hatte, ist ein Burgenländer am Dienstag in Eisenstadt vor Gericht gestanden. Die Anklage warf dem 63- Jährigen vor, im vergangenen Jahr mehrfach Fotomontagen samt beleidigender Kommentare auf Facebook mit bis zu 300 Personen geteilt zu haben. Richter Alfred Ellinger verurteilte ihn zu zehn Monaten bedingter Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.
Im sozialen Netzwerk soll sich der Beschuldigte im Zeitraum von Juli bis November 2012 mehrmals unter anderem über ein Islamisches Heiligtum und betende Moslems abfällig und beleidigend geäußert haben. Einmal habe er einen Link der FPÖ Wien geteilt und einen Kommentar verfasst, in dem Tschetschenen beschimpft wurden, hielt ihm der Staatsanwalt vor. Auch über die Schlachtung von Tieren nach muslimischen Regeln ließ sich der 63- Jährige aus und teilte das Bild einer toten Kuh.
“Ich habe das alles geschrieben, so wie es da steht, und war eigentlich der Meinung, dass es nur in meinem Freundeskreis besprochen wird”, rechtfertigte sich der 63- Jährige, der ohne Anwalt erschienen war und fügte hinzu: “Das sind Freunde, die an und für sich gleich gesinnt sind.” Er habe “nicht gewusst, dass das Ganze bespitzelt worden ist”. Er habe sich “sicherlich in der Wortwahl vergriffen, was mir leidtut – kein Thema”, sagte der Mann und meinte: “Es war in der Emotion.”
Der Richter sprach den 63- Jährigen schuldig. Eines sofortigen Vollzuges bedürfe es nicht, da der Mann sein Verhalten bedauere und sich entschuldigt habe: “Das Gericht geht davon aus, dass das stimmt und dass die Probleme, die sie jetzt mit diesen unnötigen Postings haben, Lehre genug sind.” Der Burgenländer nahm das Urteil an, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.
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