Stuttgart. Am Mittwoch, den 6.8.14, demonstrierten mehrheitlich irakische Christen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Nach einem Zug durch die gesamte Stuttgarter Innenstadt wurde vor dem Rathaus eine Kundgebung abgehalten. Während des Demozuges skandierten die Teilnehmer “Nieder mit der ISIS”, “Wir wollen in Frieden leben”, “ISIS heißt Terror”, “Deutschland wach auf, zusammen sind wir stark”. Viele trugen den arabischen Buchstaben “N” auf ihrer Brust. Er steht für Nazarener und ist eine Bezeichnung für Christen. Bei den seit Monaten anhaltenden Plünderungen schreibt die IS (Islamischer Staat, zuvor ISIS) dieses “N” auf die Häuser der Christen im Irak und Syrien. Außerdem müssen sich die Christen und auch Andersgläubige entscheiden, entweder eine Schutzsteuer (Dschizya) zu zahlen, zum Islam zu konvertieren oder durch das “Schwert” grausam getötet zu werden.
Viele Christen sind seitdem auf der Flucht. Gab es vor über 10 Jahren noch über 1,2 Mio. Christen im Irak, so sind es heute nur noch ca. 200.000. Davon sind viele im eigenen Land auf der Flucht. Mosul, die zweitgrößte Stadt im Irak, ist mittlerweile christenfrei und auch die größte christliche Stadt im Nordirak Karakosch wurde in der Nacht auf Donnerstag von den Dschihadisten der IS, wie viele weitere Städte des Irak, erobert
Die Plakate der Demonstranten zeigten das Leid der Menschen im Irak, ihre Wünsche und auch Warnungen vor einer allzu großen Sicherheit der Menschen hierzulande. Dort konnte man unter anderem lesen: “Deutschland wach auf! ISIS heute im Orient morgen hier” oder “ISIS hassen auch Dich, Du bist der Nächste”.
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