Sabatina James bekam vergangenen Freitag, 26.6.2015 den „Hoffnungsträgerpreis“ verliehen. Der mit 5000 Euro dotierte Preis wurde der Ex-Muslimin und jetzigen Christin, Menschenrechtlerin und Islamkritikerin im konservativ-christlich-pietistischen Zentrum Schönblick im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd vor einem Publikum von mehr als 500 Personen überreicht.
Kauder warnt vor islamischer Parallelgesellschaft
Die Laudatio sprach der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende im deutschen Bundestag, Volker Kauder. Er fand deutliche und ermutigende Worte für Sabatina James. Unter anderem lobte er ihre aufklärerische und kritische Auseinandersetzung mit dem Koran. PI-Lesern ist Sabatina James unter anderem über Al-Hayat TV und dessen Serie Islam-Analyse bekannt.
Sabatina öffnet uns die Augen für Probleme, die wir nicht sehen wollen oder übersehen“, sagte Kauder im Blick auf eine islamische Parallelgesellschaft in Deutschland. Sabatina zeige mit ihrem Leben auch, wie der christliche Glaube einen Menschen verändere und zum Engagement für eine menschenwürdige Gesellschaft motiviere. Wie gefährlich solch ein Engagement ist, zeigten nicht nur die gegen sie gerichteten Morddrohungen, sondern auch Vorfälle in Pakistan. Mehrere Parlamentsabgeordnete seien ermordet worden, weil sie sich für Religionsfreiheit eingesetzt hatten. Andere mutige Männer hätten gegen die ungerechte Verurteilung der Katholikin Asia Bibi, der wegen ihres Glaubens der Tod durch den Strang droht, protestiert und seien ebenfalls umgebracht worden. Kauder würdigte Sabatina mit den Worten: „Menschen wie Sie sind nicht nur ein Segen, sondern eine Hoffnung. Dass es Sie gibt, ist ein wunderbarer Beweis für die Nähe Gottes.“
Die ehemalige Muslimin, die sich als Jugendliche dem Christentum zuwandte, sei eine Botschafterin der Religionsfreiheit und des Rechts auf Religionswechsel, sagte der Vorsitzende der Apis, Pfarrer Steffen Kern (Walddorfhäslach bei Reutlingen).
Wer wie sie trotz Morddrohungen nicht schweige, sondern am christlichen Glauben festhalte, werde zu Recht eine Hoffnungsträgerin genannt. Die heute 32 Jahre alte Frau wuchs in Pakistan auf und kam als Zehnjährige mit ihrer Mutter nach Österreich, wo ihr Vater bereits arbeitete. Er wollte sie mit einem Cousin verheiraten, der sie wiederholt sexuell missbrauchte. Sie tauchte unter und entschied sich mit 18 Jahren für den christlichen Glauben. Ihre eigene Familie bedrohte die Konvertitin daraufhin mit dem Tod. Seit 2004 lebt sie in einem Opferschutzprogramm der Polizei. Sie gründete 2006 das Hilfswerk „Sabatina“, das zwangsverheirateten und unterdrückten muslimischen Frauen beisteht. Es gewährt den Opfern Zuflucht, Rechtsbeistand und psychosoziale Hilfe.
Sichtlich bewegt nahm Sabatina James die Ehrung unter stehenden Ovationen des Publikums entgegen.
Im Anschluss sprach James in ihrer Dankesrede in gewohnt deutlicher Sprache zu den Anwesenden, darunter einer der Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd, der CDU-Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger und hohe Kirchenvertreter.
Sie kritisierte eine Wohlfühlgesellschaft, die statt auf Wahrheit auf Beliebigkeit und Gefühlsbefriedigung setze.
„Keiner fragt nach Gottes Willen, sondern danach, wie man am besten seinen eigenen Willen befriedigt.“ Christen seien aber nicht auf der Welt, um Spaß zu haben, sondern um Jesus Christus nachzufolgen. Sie selbst habe deswegen ihre Familie und ihre Heimat aufgegeben. Gefunden habe sie einen inneren Frieden, „der größer ist als alles, was die Welt bieten kann“.
Die Spenden des Abends waren für Sabatina e.V bestimmt.
Über 3500 Frauen werden allein in Deutschland jedes Jahr zwangsverheiratet. Diese Frauen aus ihren „Gefängnissen“ zu befreien und in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten ist alle Ehre wert.
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